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ZENTRALES   CHEMIKALIENLAGER

Bauherr:
Q-Cells SE   Solartechnik

Standort:
Sonnenallee 17 - 21
06766 Bitterfeld-Wolfen

Baujahr: 2008



Das Projekt

Das zentrale Chemikalienlager der Q-Cells für flüssige und feste Stoffe ist ein in sich abgeschlossenes, eigenständiges Gebäude auf dem Betriebsgelände, dessen zugewiesener Teil des Grundstücks inklusive Erweiterungsflächen durch einen 2m hohen Zaun mit Toren gegen den Zutritt durch Unbefugte gesichert wird. Der Gebäudekomplex ordnet sich in das Ensemble mehrerer Baukörper ein, denn auch bei der Produktion von Solarzellen geht es nicht ohne Chemie. Es bedarf jedoch, diese behutsam einzusetzen. Sowohl die Versorgung als auch die Entsorgung der Produktion ist frei von Störungen zu sichern. Der Sicherheitsabstand zu den Nachbargebäuden beträgt ca. 30 m. Eine Verbindung zu den Produktionsanlagen besteht durch einen begehbaren Versorgungstunnel.

Gebäudeplanung

Das Chemikalienlager hat eine Endfläche von 85,00 x 59,50m und eine Gebäudehöhe von 8,40m, wobei ein Teil des EG Bereich Technik 11,40m hoch ist.
In der Mitte des Gebäudes befindet sich in zweiter Ebene die Technik wie Luftwäscher, Elektro, Hauptverteiler, Zu- und Abluftanlage. Im Süden des Gebäudes sind die Sozial- und Büroräume innerhalb der Halle auf 2 Geschossen untergebracht.


Überbaute Fläche: 5.057,50 m²
Bruttogeschossfläche: 6.215,00 m²
Umbauter Raum: 44.496,00 m³
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Funktionale   Gebäudegliederung

-Bereich Be- und Entladung flüssige Produkte
-Bereich Be- und Entladezone für Stückgut
-Bereich Ein- und Auslagerung Flüssiglager

Nach der Einfahrt in das Gebäude werden für die Entladung von Tankwagen die Tore geschlossen und die Produkte im Pumpvorgang in die zugehörigen 30m³-Tanks entleert. Beim Beladevorgang erfolgt dies in umgekehrter Weise. Die Tankwagen werden ebenfalls mit Pumpen wieder mit ab zu transportierenden Flüssigkeiten befüllt.

Die Chemikalien sind in Lagerklassen eingeteilt und in getrennten Räumen gelagert. Der sich anschließende Lagerbereich Feststoffe ist auf 3 Räume verteilt. Für die Be- und Entladung von Großcontainern ist eine Andockstation mit Anpassrampe im Beladezone geschaffen. Die Versorgung der Fertigungslinien mit Flüssigprodukten erfolgt über Pumpen und in doppelwandigen Leitungen vom Tanklager über den begehbaren, unterirdischen Leitungstunnel. Die Flüssigabfälle der Produktion kommen über den selben Leitungstunnel in die Zwischenlagerbehälter für Abfälle. Die Technikräume befinden sich in der hierzu gehörigen Elektrohauptverteilung, Zu- und Abluftanlage. Mehrere Luftwäscher für die unterschiedlichen Chemikalien sowie eine Kompressoranlage sind im Obergeschoss in verschiedenen Räumen eingebaut.

Das Chemikalienlager ist so realisiert, dass die Beanspruchungen im bestimmungsgemäßen sowie im nicht bestimmungsgemäßen Betrieb durch eventuelle Störfälle begrenzende Maßnahmen berücksichtigt sind. Zum Schutz des Untergrundes sind die gesamten Umschlag- und Lagerbereiche als Auffangwanne auf einer starken PEHD-Folie ausgeführt. Die Aufstellflächen der Lagerbehälter sind zusätzlich mit einer PEHD-Folie als Wanne ausgekleidet, um Leckagen von Leitungen, Armaturen und Pumpen sofort aufzunehmen. Als dritte Sicherheitsstufe sind die Lagerbehälter als „Tank-in-Tank-Technik“ ausgeführt.

Durch diese Konstruktion ist gewährleistet, dass unabhängig von konkreten Raumnutzungen eine Gefährdung des Grundwassers oder Bodens sicher ausgeschlossen ist.


Planung und Konzept:
Architekturbüro Mögel
70192 Stuttgart-Germany

Projektleitung:
Architekt Helmut Mögel

Fotonachweis:
Architekturbüro Mögel ©
Q-Cells SE ©