ELIMINIERUNG VON SCHADSTOFFEN
MITTELS MICROWELLENPLASMEN
Forschungsprojekt: Abgasreinigung
Architekt Helmut Mögel: 1989 - 1999
Zusammenarbeit : DLR Stuttgart
Europäisches Patent: 1993
US Patent: 1994
Beschreibung
Die Mineralisation von Schadstoffen erfolgt in einem Microwellen-Plasmareaktor. Dieser Plasmareaktor besteht aus einem Aktivator und einem Reaktor. Die Microwelleneinheit und ein schadstoffführendes Endladungsrohr bilden im Kreuzungsbereich von Hohlleiter und Entladungsrohr den Aktivator.
Im konvektiv gekühlten Aktivator werden die organischen Schadstoffe sowie die mitgeführte Umgebungsluft mittels eines Microwellenplasmas durch Elektronenstossprozesse dissoziiert und ionisiert. Im nachgeschalteten Reaktor werden die aus dem Aktivator verbleibenden, angeregten Teilchen einem schnellen Abkühlprozess unterworfen, der eine neuerliche Bildung von organischen Molekülen weitestgehend verhindert.
Bei der Rekombination in diesem kalten Plasma kann einerseits die Bildung von Schadstoffen (Dioxine und Furane) verhindert werden und andererseits sind genauso Synthesen bei geeigneten Reaktionspartnern möglich.
Abbauraten
Abbaurate bei einem Durchsatz von 3m3 / h
und einer Konzentration von 1600 ppm:
Aceton>99%, Toluol>99%, Dichlormethan>99%
Bei Abbau von CKW- und FCKW-Luftgemischen können
nach der Abkühlphase im Reaktorraum folgende
mineralische Stoffe entstehen:
CO | CO2 | NOX | H2O | HCI
Die Untersuchungen im Labor der Deutschen Luft & Raumfahrt (DLR) haben gezeigt, daß die Aufspaltung organischer Lösemittel mittels Microwellenplasma mit vertretbarem technischen Aufwand durchgeführt werden kann. Nach der dritten Versuchsreihe stand ein Konzept zur Verfügung, das nach technischer Entwicklung praxistauglich war.
1993 wurde das Verfahren als Europäisches Patent anerkannt und beurkundet.
1994 folgte die beurkundete Anerkennung als US-Patent mit patentrechtlicher Ausdehnung auf Honkong und Singapur.
Idee, Forschung und Patente:
Architekt Helmut Mögel
In Zusammenarbeit mit dem DLR
Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum